Zusammen mit meiner Mutter und meinem Vater
Hier in traditioneller Tracht im Alter von 13 Jahren
Hier im Alter von 15 Jahren bei der Kammermusik im Musikgymnasium
Hier im Alter von 16 Jahren als Korrepetitor am Akkordeon für einige Folklore-Tanzensembles, mit meinem ersten Folklore Orchester "Perla"
Hier im Alter von 19 Jahren mit meiner Band bei einem Auftritt in Dubrovnik

Biographie

Panorama Meer

Eine Biographie, die nur aus der chronologisch geordneten Aufzählung von Ausbildungsabschlüssen, Berufsetappen und ein paar privaten Ereignissen besteht ist langweilig und erzählt nicht viel über die Persönlichkeit eines Menschen. Daher möchte ich im Folgenden etwas über die Lebensstationen erzählen, die mich von der Kindheit bis heute vor allem musikalisch geprägt und vorwärts gebracht haben.

Erste musikalischen Schritte in der Kindheit und Schule
Geboren wurde ich in Burgas, der viertgrößten Stadt Bulgariens am Schwarzen Meer. Mein erster Kontakt mit Musik war - wie es für Kinder sein sollte - der Gesang der Mutter und das gemeinsame Singen mit Eltern und Großeltern. Da meine Eltern außerdem passionierte Folklore-Tänzer waren, hat mich der Klang der traditionellen Musik meiner Heimat schon früh begleitet.

Zusammen mit meiner Mutter und meinem Vater

Zusammen mit meiner Mutter und meinem Vater

Das erste musikalisch prägende Erlebnis fand statt bei einer Hochzeit in der Verwandtschaft, wo traditionell Musiker zuerst ins Haus kommen, um für die Braut aufzuspielen. Wie mein Vater mir erzählte, saß ich als Vierjähriger zwei Stunden wie angewurzelt auf einem Stuhl und hörte still dem Akkordeonspieler zu ohne mich zu rühren. Anschließend lief ich zu meinem Vater und sagte ihm, daß ich auch ein Akkordeonspieler werden wollte. Mein Vater war sich damals nicht sicher, ob das vielleicht doch nur ein vorübergehender Kindertraum sein könnte. Aber als kleiner Junge wusste ich bereits genau, was ich wollte, und wiederholte meinen Wunsch so lange bis mein Vater ein altes kleines Leih-Akkordeon auftrieb. Ich war fleißig und nach Ablauf eines Jahres bekam ich mein erstes eigenes Weltmeister Akkordeon.

Hier in traditioneller Tracht im Alter von 13 Jahren

Hier in traditioneller Tracht im Alter von 13 Jahren

In der Musikschule begann ich mit regelmäßigem Unterricht, lernte die klassische Musik kennen, aber auch Standardliteratur wie Tangos und Walzer. Mein Vater war mir in dieser Zeit eine wichtige Unterstützung und ständige Kontrollinstanz. Egal, wie müde er nach einer harten Schicht als Bergarbeiter war, er nahm sich täglich die Zeit, meine Hausaufgaben und musikalischen Fortschritte zu überprüfen. Damals für mich eine Selbstverständlichkeit, aber heute erkenne ich darin den Beweis seiner Liebe, Anerkennung und seines Bemühens, mir meine Ausbildung zu ermöglichen, so daß ich sagen kann: Ohne die Unterstützung meines Vaters hätte ich es vielleicht nicht geschafft.
Meine Patentante, die Bratschenlehrerin war, sah sofort, daß ihr Patenkind eine große Liebe zur Musik entwickelt hatte und mit großer Disziplin beim Üben war. So nahm sie mich eines Tages mit zum Musikgymnasium, wo man sich ab der 8. Klasse für die Aufnahmeprüfung bewerben konnte. Große Chancen wurden mir keine eingeräumt, weil ich Neuling war und meine Konkurrenten schon ab der 4. Klasse Schüler in diesem Musikgymnasiums waren und deshalb einen großen Vorsprung hatten. Aber ich habe nach zwei Jahren Vorbereitung in den Fächern Schlagwerk, Klavier und Musiktheorie vieles nachgeholt und wurde immerhin zur Aufnahmeprüfung zugelassen. Zur Überraschung aller bestand ich diese und war ab dann stolzer Schüler am Musikgymnasium. Ich war mir dieses Privilegs jederzeit bewusst und daher mit vollem Einsatz bei der Sache. Aus heutiger Sicht schätze ich die Aufnahme an diesem Musikgymnasium definitiv als Wendepunkt in meinem bisherigen Leben ein.

Hier im Alter von 15 Jahren bei der Kammermusik im Musikgymnasium

Hier im Alter von 15 Jahren bei der Kammermusik im Musikgymnasium

Musikgymnasien gab es damals in den sieben größten Städten in Bulgarien. In Deutschland gibt es dazu kein Äquivalent.
weitere Details

Diese Musikgymnasien haben das Niveau eines Konservatoriums oder einer Musikhochschule und beschäftigen sich hauptsächlich mit klassischer Musik. Zahlreiche Musikfächer, die in diesem Musikgymnasium Hauptfächer waren, haben meine Ausbildung in den ersten beiden Jahre neben den klassischen Standardfächern wie z.B. Mathematik oder Literatur begleitet. In den letzten drei Jahren der insgesamt fünfjährigen Ausbildung (8-12 Klasse) gab es keine klassischen Schulfächer mehr, sondern nur noch musikspezifische Fächer wie z.B. Instrumentalunterricht, Musiktheorie, Gehörbildung, Harmonielehre, Instrumentenkunde, Kammermusik, Spielen im Blas- und Sinfonieorchester, Musikgeschichte und Literatur von Barock bis Zeitgenössisch und viele andere. Eine fachlich sehr intensive Ausbildung, nach der die Schüler mit einem außergewöhnlichen hohen musikalischen Bildungsstatus das Gymnasium verlassen.

Hier im Alter von 16 Jahren als Korrepetitor am Akkordeon für einige Folklore-Tanzensembles, mit meinem ersten Folklore Orchester  "Perla"

Hier im Alter von 16 Jahren als Korrepetitor am Akkordeon für einige Folklore-Tanzensembles, mit meinem ersten Folklore Orchester "Perla"

Mehr über bulgarische Volksmusik, finden Sie unter der Rubrik Traditionelle Volksmusik Südosteuropas hier.

Bereits mit 16 Jahren verdiente ich mir nebenbei das erste Geld als Akkordeonist, Keyboarder und Arrangeur mit öffentlichen Auftritten. Wie alle Jugendlichen entdeckte ich in dieser Zeit natürlich auch die internationale Popmusik und aktuellen Hits. Im Alter von 17 Jahren erhielt ich den vor der Wende für professionelle musikalische Arbeit vorgeschriebenen "Berechtigungsausweis Bühnenmusiker" - unter der Rubrik Zertifikate hier, um legal auf der großen Bühne stehen und mit der Musik Geld verdienen zu dürfen.

Weiter zum Studium nach Sofia
Nach Bestehen der drei Tage dauernden Aufnahmeprüfung durfte ich mein Studium an der Musikhochschule in Sofia beginnen in dem Jahr als die Öffnung des Landes und die Währungsreform stattfand, d.h. in der Phase eines großen Umbruchs, dessen Auswirkungen heute immer noch nicht bewältigt sind.

DER-PRIVAT-MUSIK-LEHRER

Während des Studiums wie auch bereits während der Zeit am Musikgymnasium wurden eine Vielzahl von Instrumenten gelernt: Kleine Trommel, Xylophon, Pauken, Marimba, Schlagzeug und Vibraphon. Dazu Schlaginstrumente wie Becken, Gong, Röhrenglocke und weitere Perkussionsinstrumente. Klassische und zeitgenössische Kompositionen für Schlagwerk bildeten dabei die Basis der zu erlernenden Literatur z.B. von Dobri Paliev, Siegfried Fink, Toshimitsu Tanaka, Keiko Abe, André Jolivet, Darius Milhaud, John Cage, Clair Omar Musser, Iannis Xenakis, Paul Mootz und andere. Während des Studiums wie auch bereits während der Zeit am Musikgymnasium war Klavier ein Pflichtfach und natürlich gehörten auch alle musiktheoretischen und praktischen Fächer zum Studium dazu. Die Teilnahme am hochschuleigene Sinfonieorchester war dabei ebenso verpflichtend wie die Mitwirkung bei den öffentlichen Hochschulkonzerten mit Programmen quer durch die klassische Musikliteratur. Bereits im ersten Semester erhielt ich meinen ersten Vertrag für ein Engagement im Ausland.

Hier im Alter von 19 Jahren mit meiner Band bei einem Auftritt in Dubrovnik<

Hier im Alter von 19 Jahren mit meiner Band bei einem Auftritt in Dubrovnik

An Wochenenden trat ich mit dieser Band zusätzlich gerne bei Hochzeiten und anderen Festen auf, wo ich mit dem Akkordeon und später auch mit Keyboard und Gesang viel bulgarische Volksmusik spielte und sich meine Leidenschaft für die traditionelle Musik meiner Heimat weiter verfestigte.

In Sofia habe ich meine Kenntnisse in Keyboard und MIDI-Sequencing Programmierung vertieft (damals noch als Hardware Geräte) und war verantwortlich für die Arrangements verschiedenster Unterhaltungs-, Tanz- und Popmusik. Diese praktischen Erfahrungen außerhalb der Hochschule waren natürlich ebenfalls von unschätzbarem Wert für meiner weitere Karriere als Musiker, Arrangeur und sind es immer noch in meiner Funktion als Lehrer.
Nicht nur waren meine Tage komplett mit Studium und Üben ausgefüllt. Um das Studium zu finanzieren, ging es ausnahmslos jeden Abend in die angesehensten Hotels, Restaurants und Clubs zu Auftritten, wo ich einige Jahre Mitglied des "Trio Surprise" war. Sofia hatte schon immer eine sehr lebendige Musikkultur, und für Studierende der Musikhochschule war es von Vorteil ein Teil dieser Szene zu sein.

In die Welt hinaus
Da die Möglichkeit einer Studienunterbrechung bestand, nahm ich die Gelegenheit wahr, um im Ausland als Keyboarder und Sänger zu arbeiten. So war ich einige Monate mit dem "Duo Duni" und anschließend "Trio Duni" engagiert.

Das Studium musste durch Fleiß, Disziplin und harte Arbeit verdient werden, was mir großes Vergnügen bereitet hat. Durch diese harte Arbeit habe ich unschätzbare musikalische Erfahrung gesammelt. So lernte ich den Geschmack der musikalischen Freiheit und Selbständigkeit, d.h. Unabhängigkeit von einer Festanstellung kennen. Das ist meine Vorliebe bis heute geblieben. Nach insgesamt 7 Jahren beendete ich mein Musikhochschulstudium als Diplom Musiker und Musikpädagoge mit dem Titel Master of Music (M. Mus.). Unter der Rubrik Zertifikate hier finden Sie mein "Diplom Hochschulabschluss", "Beilage Diplom Hochschulabschluss", "Magister Bescheinigung" - Master of Music (M. Mus.), deren Übersetzungen auf Deutsch sowie weitere Zertifikate und Auszeichnungen. Nach dem Militärdienst habe ich weitere fünf Jahre mit "Trio Duni" auf verschiedenen Kreuzfahrtschiffen gearbeitet. Das hieß tägliche Auftritte, z.B. vom späten Abend bis in die frühen Morgenstunden, weit weg vom Heimatland und keine Besuche zu Hause. Bei all diesen musikalischen Engagements und Jobs war natürlich immer sehr großer Spaß an der Musik dabei, Selbstzufriedenheit, musikalische Anerkennung durch den Applaus und die zu meiner Musik mit Leidenschaft Tanzenden auf der Tanzfläche.

Unterwegs als Solist
In den Jahren zwischen Studium und Praxis habe ich vor allem Geduld, Teamarbeit, Kompromissbereitschaft, Disziplin, Kondition und Ausdauer beim Musizieren gelernt. Langfristige Verträge müssen erfüllt werden, und das Publikum will Musiker in bester Spiellaune erleben - egal wie man sich als Musiker fühlt, ob man krank ist oder Sorgen hat. Als freischaffender Musiker hat man keinen Arbeitgeber, der für Krankheits- oder Urlaubstage bezahlt. Außerdem lebt man als Musiker von Empfehlungen und einer guten Reputation.
Mit 30 Jahren hatte ich vom Leben aus dem Koffer genug und habe mich in Wien niedergelassen, wo ich mich zwei Jahre als freier Solist durch harten Alltag eines Berufsmusikers gekämpft habe.

Neue Heimat und neues Glück
Nach meiner Zeit in Wien übersiedelte ich nach Deutschland ins schöne Schwetzingen, wo ich ab 2002 begann, meine private Musikschule aufzubauen. Im Jahr 2004 war es soweit und ich konnte in meinem professionell eingerichteten Musikstudio den ersten Unterricht abhalten. Zuerst habe ich einige Jahre Unterrichtsräumlichkeiten im "Tabakhof" im Zentrum Schwetzingens gemietet.

DER-PRIVAT-MUSIK-LEHRER

Wer schon immer Musik lernen wollte, aber nicht die Zeit, Möglichkeiten oder das Zutrauen hatte es zu probieren, ist bei mir herzlich willkommen!

Der Wechsel vom aktiven Solisten und Bandmusiker zum Musikpädagogen erfüllte mir einen Herzenswunsch, nämlich die Liebe zur Musik in meinen Schülern zu erwecken und dafür alles das weiterzugeben, was ich selbst musikalisch kann, erlernt habe, was mein Lebensmittelpunkt und größte Freude ist. Seit dieser Zeit hat es keinen einzigen Tag gegeben, wo ich nicht für meine Schüler da gewesen bin, und ich darf mich auch über einen seither stets nahezu ausgebuchten Stundenplan freuen. Wenn Sie mehr über die Philosophie meiner Musikschule erfahren wollen, schauen Sie auf der Hauptseite unter dem Menüpunkt Philosophie/Ziele hier. Dank meiner großen Disziplin, harten Arbeit und großen Liebe zur Musik bin ich ein kompetenter, selbstbewusster und glücklicher Musiker, Musiklehrer und Mensch geworden. Aber ein Ende dieses Glücks mit der Musik wird es zum Glück nicht geben, weil ich ständig neue musikalische Ziele und Ideen habe.

Home